Jom Kippur
Auf [Rosh Ha-Shana][1] folgen zehn Bußtage, die mit Jom Kippur, dem Versöhnungstag, enden. In der jüdischen Tradition ist dies der wichtigste Feiertag des Jahres, denn an ihm wird die Sünde der Menschen von Gott vergeben. Der Versöhnungstag ist von Gedanken und Gebeten von Reue, Buße, Umkehr und eben Versöhnung mit Gott geprägt. Wer Jom Kippur traditionell feiert, fastet an diesem Tag. Auch die Körperpflege (mit Ausnahme des Benetzens der Hände und der Augen) wird unterbrochen. Vor dem [Synagoge][2]nbesuch entzündet man zu Hause ein Licht, das an die Verstorbenen erinnern soll und 24 Stunden lang brennt. Alle Gewänder und auch die Ausstattung der Synagoge sind in Weiß gehalten. Der gemeinsame Abendgottesdienst beginnt mit den Anfangsworten „Kol Nidre“, zu Deutsch „Alle Gelübde […]“, es folgt eine Erklärung, dass alle Gelübde und Schwüre nun nichtig sind. Die gesamte Nacht und der darauffolgende Tag sind dann verschiedenen Gebeten und Ritualen gewidmet. Zum Ende des eintägigen Fasten-Festes wird der Mondsegen im Freien erteilt. Es folgt das Fastenbrechen, das sogenannte „Anbeißen“, mit einem festlichen Mahl und Wünschen für ein gutes Jahr.