Schabbat
Der Schabbat wird wöchentlich gefeiert. Er ist der Ruhetag, der Freitag bei Sonnenuntergang beginnt und am Samstagabend endet, und geht auf das biblische Gebot zurück, dass der Schabbat geheiligt bzw. gehalten werden soll. Das hebräische Wort „schabbat“ findet sich bereits im ersten Kapitel der Bibel, wenn es heißt, dass Gott am siebenten Tag der Schöpfung von allem ruhte und damit das göttliche Werk und damit die Welt vollendete. Vor Beginn des Schabbat, also Freitagabend, soll die [Synagoge][1] aufgesucht werden, wo der siebte Tag wie eine Person mit Psalmen und einem Lied begrüßt wird, das Israel als Bräutigam und den Schabbat als Braut darstellt („Lecha Dodi“). Zu Hause werden die Schabbatlichter festlich entzündet und u.a. Brot und Wein serviert. Wie in der Synagoge und zu Hause dann im einzelnen gefeiert wird, was beim Festmahl serviert wird, wie streng man persönlich die Schabbatruhe einhält, alles das orientiert sich an lokalen Gepflogenheiten und an den persönlichen Überzeugung in den jüdischen Gemeinschaften und Familien. In manchen Familien wird das Essen für den Schabbat vorbereitet und in Kochkisten warmgehalten, damit niemand am Ruhetag für die Speisen arbeiten muss. In manchen Hotels gibt es Aufzüge, die in jeder Etage anhalten, sodass keiner und keine einen Knopf drücken muss, um ein- oder auszusteigen. Viele moderne Juden verzichten an diesem Tag auf das Smartphone. Die dahinterstehende Idee ist, dass man sich an diesem Tag ganz Gott widmet und – wie es in der Bibel von Gott berichtet wird – am siebenten Tag der Woche ganz und gar ausruht. Wie genau das aussehen sollte, wurde und wird weiter diskutiert. So ist es immer erlaubt, Lebewesen zu retten, die in Gefahr sind, selbst wenn das mit „Arbeit“ zu tun hat, denn das Leben steht auch am Schabbat an erster Stelle. Der Schabbat wird normalerweise nach Einbruch der Nacht am Samstag beendet, Gebete und ein Synagogengang gehören für viele dazu. Wichtig ist dabei das Ritual der „Hawdala“ (Deutsch: „Unterscheidung“/„Trennung“), drei Segenssprüchen über Wein, Wohlgerüche und Licht, die symbolisch zwischen Feiertag und Werktag, zwischen heilig und nicht-heilig (profan), trennen sollen.