Chuppa / Baldachin
Chuppa bedeutet „Abdeckung“ oder Schutz“ und bezeichnet einen Baldachin außerhalb der Synagoge, der über einem jüdischen Hochzeitspaar und eventuell noch dem [Rabbiner][1] oder der Rabbinerin aufgespannt wird. Er besteht aus einem Stück Stoff, das an vier Stangen befestigt und über dem Paar gehalten oder aufgestellt wird. Eltern, Trauzeugen und andere Gäste stehen meist außerhalb der Chuppa. Die Chuppa wird oft als Symbol für das Haus des Bräutigams verstanden, in das die Braut nun einzieht, aber auch als die Kammer, in der die Ehe vollzogen wird. Dass der Hochzeitsbaldachin nach allen vier Seiten offen ist, wird oft so verstanden, dass das Haus des neuen Paares offen sein soll für Gäste, so wie einst das Zelt von Abraham und Sara offen für Gäste war. Dass sie unter freiem Himmel steht und die Trauung auch dort vollzogen wird, kann als Hinweis auf Gottes Segen verstanden werden, der die Nachkommen Abrahams so zahlreich machen wollte wie die Sterne am Himmel. Schon im Alten Testament, der hebräischen Bibel, wird von einer Chuppa gesprochen. Unklar ist jedoch, was der Begriff damals bezeichnete. Hochzeitsbaldachine, wie sie heute verwendet werden, sind erst ab dem 16. Jahrhundert bekannt.